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Humanistischer Freidenker-Verband Ostwuerttemberg, K.d.ö.R.

Kulturorganisation und Interessenvertretung für Konfessionsfreie und Atheisten

Regionalverband der Humanisten Baden-Württemberg, K.d.ö.R.
Landesverband des Humanistischen Verband Deutschlands
 

Impressum und Datenschutzerklärung

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Inhalt:

Wer oder was ist der Humanistische Freidenker-Verband?

Jugendfeiern

Weltliche Trauerfeiern

Kirchenaustritt

Trennung von Kirche und Staat

Patientenverfügung

Links

Heiner Jestrabeks Homepage

 

 

Auf Wunsch schicken wir ihnen gern unsere regelmäßigen INFOS zu:

 

Frei Denken!

Infos für Konfessionsfreie, FreidenkerInnen, AtheistInnen und HumanistInnen in Schwaben

 

 

Postadresse:

Humanistischer Freidenker-Verband Ostwürttemberg, K.d.ö.R., Hellensteinstr. 3, 89518 Heidenheim

eMail: HFV-Ostwuerttemberg@t-online.de, Tel.: (7321) 42849, Fax: (07321) 42892

Bankverbindung:

Konto-Nr.: 830 146, Kreissparkasse Heidenheim (BLZ 632 500 30)

(Spenden sind steuerlich absetzbar)

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o Senden Sie mir Info-Material zu

o     Kirchenaustritt

o     Jugendfeier - Lebenskunde

o     Weltliche Trauerfeiern - Trauerkultur

o    Namensfeiern

o    Hochzeiten

o Demokratische Heimatgeschichte / Stadtführungen

o Literaturtipps und Büchertisch

o Ich wünsche mir ein unverbindliches Gespräch

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 Humanistischer Freidenker-Verband Ostwürttemberg

beschließt Beitritt zu Die Humanisten Baden-Württemberg, Landesverband des HVD

 

Am 24. Januar 2014 beschlossen die Freidenker Ostwürttembergs in ihrer Hauptversammlung einstimmig den Humanisten Baden-Württembergs K.d.ö.R. beizutreten. Bei den Freidenkern Ostwürttembergs bestand schon länger der ausdrückliche Wunsch, dass alle Freigeister und Konfessionsfreien in unserem Land sich in einer zeitgemäßen, funktionsfähigen und gestärkten einheitlichen Organisation zusammenfinden, denn nur so könne unsere Anliegen Gehör finden. Seit ihrer Gründung im Jahr 1987 vertraten die Ostwürttembergischen Freidenker stets ein undogmatisches und zeitgemäßes Freidenkertum und erreichten durch öffentliche Veranstaltungen in mehreren Städten der Region und Presseberichte einen hohen Bekanntheitsgrad auch in den ländlich geprägten Teilen der Regionen. Die meisten Mitglieder leben in Heidenheim, aber auch Mitglieder zwischen Hohenlohe, Mittlerem Neckarraum, Bodensee und Bayerisch-Schwaben hatten sich ihnen angeschlossen.

Nach dem Selbstverständnis der Freidenker Ostwürttembergs sahen sie sich in der Tradition der ersten deutschen Freidenkergruppe des  „Deutschen Freidenkerbundes“, die 1882 durch Albert Dulk in Stuttgart gegründet wurde. Ein Schwerpunkt der historischen Arbeit lag deshalb auch in Publikationen zu Leben und Werk Albert Dulks und seines Nachfolgers Jakob Stern (Werkausgaben und Biographien). Besonders gelungen schien hierbei die mit den Humanisten und anderen Organisationen durchgeführte Albert-Dulk-Gedenkfeier am Esslinger Dulk-Häusle am 1. April 2012, die ein breites Medienecho gefunden hatte.

Die Freidenker Ostwürttembergs freuen sich deshalb auch sehr, dass sie jetzt Teil der Humanisten sind, den direkten Rechtsnachfolgern des Freidenkerbundes von Dulk und Stern, der in der Weimarer Republik den Namen „Württembergischer Freidenker- und Monistenbund“ geführt hat und seit 2005 mit dem Namen „Die Humanisten“ allen freigeistigen Strömungen des Bundeslands einen geeigneten Rahmen bietet. Die übergroße Mehrheit aller organisierten Freidenker in Baden-Württemberg sind somit Teil von Die Humanisten Baden-Württemberg K.d.ö.R., Landesverband des Humanistischen Verband Deutschland (HVD), der wiederum Mitglied ist in der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union (IHEU), der weltweite Zusammenschluss von über 100 nichtreligiösen humanistischen, rationalen, säkularen, ethischen, atheistischen und freidenkerischen Organisationen in 38 Ländern. Die humanistischen Freidenker Ostwürttembergs möchten deshalb alle die sich als Freidenker verstehen auffordern, es ihnen gleichzutun und sich den Humanisten in Baden-Württemberg anzuschließen. Sie bieten sich an, als Ansprechpartner für an der Geschichte des Freidenkertums Interessierte und verweisen auf ihre bisherigen Vorarbeiten.

Was bringen die Ostwürttemberger zugunsten des Landesverbandes mit?

·         Erfahrung im Aufbau neuer Gruppen und in der Betreuung von einzelnen Mitgliedern.

·         Freigeistige Feierreden und –gestaltung in der Region und den angrenzenden Gebieten, mit jahrelanger Erfahrung bei Namengebungsfeiern, Jugendfeiern, Hochzeiten und Trauerfeiern.

·         Referententätigkeit und Führungen zur demokratischen Geschichte für Gruppen und Vereine (von diesem Angebot machten bisher besonders die Naturfreunde im Raum Stuttgart gebrauch).

·         Beratung und Hilfe zu Betreuungen, gegenseitiger Hilfe und Patientenverfügungen.

·         Unterstützung lokaler Geschichtsprojekte, Kinder- und Jugendführungen, alternative und Themenstadtführungen.

·         Eine eigene Buchreihe „edition Spinoza“ im Rahmen des Verlags freiheitsbaum in Reutlingen.

·         Eigene Geschäftsstelle mit Versammlungsraum in Heidenheim.

·         Eine rund 2.000 Bücher u.a. Medien umfassende Bibliothek freigeistiger, religionskritischer und philosophischer Titel.

 

Wer oder Was ist der Humanistische Freidenker-Verband?

Der Humanistische Freidenker-Verband Ostwürttemberg, Körperschaft des öffentlichen Rechts (K.d.ö.R.) ist ein Regionalverband der Humanisten Baden-Württemberg, K.d.ö.R. (Landesverband des Humanistischen Verbands Deutschland). Der Tätigkeitsraum erstreckt sich überwiegend auf das östliche Baden-Württemberg.
Der HFV ist sowohl Kulturorganisation als auch Interessenvertretung und Weltanschauungsgemeinschaft für Konfessionsfreie und Atheisten. Seine Mitglieder treten für weltanschauliche Selbstbestimmung ein. Sie fördern und verbreiten eine nichtreligiöse, rational begründete Weltsicht, die sich auf ein Denken frei von Vorurteilen, Dogmen und Tabus stützt und sich an wissenschaftlich begründeter Erkenntnis orientiert. Im HFV schließen sich Menschen zusammen, die konfessionell nicht gebunden sind und sich tätiger Humanität verpflichtet fühlen.
Der HFV tritt für Toleranz und die volle Verwirklichung von Gewissens-, Glaubens- und Weltanschauungsfreiheit ein. Er fordert die konsequente Trennung von Staat und Kirchen/Religionsgemeinschaften, insbesondere von Kirchen und Schule, sowie gleiche Bildungsmöglichkeiten.
Der HFV setzt sich für die Gleichstellung der Frauen, die Rechte von Benachteiligten, Kindern und Jugendlichen, Kranken, Alten und Minderheiten ein. Er tritt entschieden Diskriminierungen wegen der Herkunft, des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung, der körperlichen oder geistigen Verfassung entgegen.
Der HFV wirkt gemeinnützig, vor allem auf folgenden Gebieten:
Förderung von Wissenschaft und Bildung durch die Vermittlung wissenschaftlich begründeter Erkenntnisse, insbesondre zur Geschichte der Menschheit und der Entwicklung ihrer Weltanschauungen. Hierzu dienen vor allem seine Publikationen und Veranstaltungen.
Jugendbildung und Jugendpflege. Er bietet den jungen Menschen Hilfe und Orientierung in Fragen der Bildung, Kultur und Weltanschauung, in sozialen, ethischen und moralischen Fragen an. Er gestaltet Jugendunterricht und Jugendfeiern.
Weltliche Fest-, Feier- und Trauerkultur. Er dient damit den Menschen an den Höhepunkten und Wendepunkten des Lebens. Er gestaltet Namensgebungsfeiern, Jugendfeiern, Hochzeiten bzw. Partnerfeiern, sowie weltliche Trauerfeiern.
Der HFV leistet Lebenshilfearbeit. Er hilft den Menschen bei der Lebensgestaltung und bei der Bewältigung individueller Probleme. Hierzu dient die individuelle Beratung, die Förderung von Selbsthilfegruppen, die Betreuung älterer und behinderter Menschen, Beratung und Hilfe bei Patentenverfügungen, Sterbebegleitung und Hinterbliebenenbetreuung.
Der HFV tritt für Völkerverständigung ein. Hierzu arbeitet er mit internationalen humanistischen und freidenkenden Organisationen zusammen. Er tritt grundsätzlich ein für eine multikulturelle Gesellschaft, für Frieden und Abrüstung und für die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, für Freundschaft, Solidarität und Zusammenarbeit mit allen Menschen.
Der HFV arbeitet mit allen Verbänden, Organisationen und Initiativen zusammen, die insgesamt oder in Teilbereichen gleiche oder ähnliche Ziele verfolgen wie der HFV. Er ist parteipolitisch unabhängig und hat gemeinnützigen Charakter.
(Aus unserer Satzung Stand 2014)

 

 

Jugendfeiern

Seit über 1/2 Jahrhunderten führen wir Freidenker eine weltliche Feier, als Alternative zur christlichen Konfirmation, durch. Die zeitweise sehr stark in Anspruch genommenen Jugendweihen entstanden durch die damaligen freigeistigen Gruppen und wurden bald von der Arbeiterbewegung aufgenommen. Sozialdemokratische Arbeiter wollten ihren Kindern, vor Eintritt ins Berufsleben, eine weltliche Feier bieten, befreit vom Untertanengeist und religiösen Dogmen.

Anknüpfend an diese Tradition bieten wir Freidenker allen interessierten Jugendlichen und Eltern ein Informationsgespräch an. Wer sich für eine weltlich-humanistische Jugendfeier anmeldet, nimmt dann an unseren Vorbereitungs-Gesprächsrunden teil. Dabei unterhalten wir uns über Geschichte, Philosophie, Naturkunde, die Entstehung der Erde, aktuelle Probleme u.v.a.m. Wir führen Besuche in Museen und Ausflüge durch und beenden dies dann mit einer Jugendfeier mit Ansprachen, Kulturprogramm und Buchgeschenken. - Ein konfessionsfreier Jugendlicher muss also in keiner Beziehung gegenüber seinen gleichaltrigen Konfirmanden zurückstehen. Im Gegenteil. Während die anderen im Jenseitsglauben bestärkt werden, vermitteln wir Anleitungen zum dogmenfreien, kritischen  und emanzipatorischen Denken als selbstbestimmte Menschen.

Alle interessierten Jugendlichen und Eltern laden wir gern zu einem unverbindlichen Informationsgespräch ein. Sie können sich hier über die Vorbereitungskurse und die nächste Jugendfeier informieren und anmelden.

Seit kurzem führen wir auch individuell gestaltete Feiern zur Namensgebung durch. Lassen Sie sich informieren.

siehe: Humanistische Jugendfeier: http://www.dhubw.de/77-0-Jugendfeier.html

 

  

 

Weltliche Trauerfeiern

Sie sind konfessionsfrei, exkommuniziert oder leben nicht nach den Normen der Kirche? Können Sie nicht ausschließen, dass Sie einmal durch Freitod aus dem Leben scheiden? Dann haben Sie auch keinen Pfarrer bei Ihrer Bestattung zu erwarten.

Freidenker lassen sich nicht auf ein Leben nach dem Tod vertrösten. Wir wissen um unsere Endlichkeit und sehen deshalb dem Tod realistisch entgegen.
Wir Freidenkerinnen und Freidenker haben eigene Bestattungsfeiergestalter ausgebildet, die allen Konfessionsfreien zur Verfügung stehen. Nach einem ausführlichen Gespräch mit den Angehörigen erarbeiten unsere Feiergestalter eine Abschiedsrede und gestalten die Trauerfeier in würdiger und feierlicher Form, ausschließlich weltlich! Auf Wunsch sorgen wir auch für die musikalische Umrahmung bei der Trauerfeier.

Unsere Bestattungsredner decken heute schon das Gebiet von Heilbronn bis Memmingen ab. Bei Bestattungen außerhalb dieses Bereiches vermitteln wir gern die Kontakte.

Freidenkerinnen und Freidenker bevorzugen die Feuerbestattung, als kulturhistorischen Fortschritt gegenüber der Erdbestattung. Hierzulande wurde die Feuerbestattung auch von unserer Bewegung eingeführt, übrigens gegen den heftigsten Widerstand der Kirchen.

Regelungen schon zu Lebzeiten

Allen unseren Mitgliedern händigen wir, schon zu Lebzeiten, einen Fragebogen aus. Darin können alle wichtigen Lebensdaten, Wünsche für die Bestattungsfeier, sonstige Regelungen u.a. vermerkt werden. So regeln die Freidenkerinnen und Freidenker schon zu Lebzeiten ihre letzten Angelegenheiten und nützen die Zeit bis dahin bewusst, lebensbejahend und diesseitsbezogen, für eine menschliche Welt.

In diesem Zusammenhang weisen wir noch auf ein neues Angebot hin:

Vorsorgeverfügung zur Patientenbetreuung mit qualifizierter Beratung

 

Neu und stark im Kommen in unserer Region:

Wir führen immer häufiger durch: Feierreden und weltlich-humanistische Zeremonien anlässlich von

 Hochzeiten/Lebenspartnerschaftsfeiern und Feiern zur Namensgebung

 

 

Kirchenaustritt

Sie tragen sich mit dem Gedanken aus der Kirche auszutreten? Sind sich aber noch nicht ganz  sicher. Was würden wohl meine Freunde und vor allem die Verwandten sagen? Vielleicht hätte ich dadurch berufliche Nachteile? Vielleicht gibt es ja doch ein Weiterleben nach dem Tod? - Über all diese Fragen müssen Sie sich schon selbst klar werden. Wir können Ihnen nur dabei behilflich sein.

Kultur ohne Kirche

Der Freidenkerverband ist eine traditionsreiche Kulturorganisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, durch Bildungsarbeit, Aufklärung, öffentliche Veranstaltungen, Verbreitung freigeistiger und religionskritischer Schriften, sowie der Durchführung weltlicher Feiern, den Menschen eine Alternative zu Religion und Kirche anzubieten. Wir vertreten die philosophische Position, dass alle Erscheinungen in der Welt durch die Naturgesetze erklärbar sind und deshalb ursächlich keines Weltgeistes bedürfen. - Auch wenn Sie diese Meinung vielleicht noch nicht teilen können und den Atheismus noch ablehnen, die Politik der Kirchen und deren Skandale aber nicht unterstützen wollen, ist ein Kirchenaustritt die richtige Konsequenz.

Soziale Dienste

Aber macht die Kirche nicht mit meinem Geld auch viel Gutes, v. a. im Gesundheits- und Sozialwesen? - Abgesehen davon, dass dies öffentliche Aufgaben sind, lassen sich die Kirchen diese Dienste fast vollständig vom Staat finanzieren und darüber hinaus auch noch die Ausbildung ihrer Pfarrer, Religionslehrer, die Militärseelsorge, den Kirchenbau und -unterhalt u.v.a.m. Die Kirchen sind selbst multinationale Konzerne und in Deutschland der zweitgrößte Arbeitgeber. Als Arbeitgeber, der gerade im Sozialwesen vielerorts eine Monopolstellung inne hat, werden aber keine Betriebsräte akzeptiert (nur „Arbeitnehmervertetungen“ mit eingeschränkten Rechten und Tarifverträgen). Gegen religiöse Dissidenten wendet dieser Arbeitgeber gnadenlos Kündigungen an und mischt sich in deren Privatleben ein!

Aber was wird aus meiner Bestattung?

Als Konfessionslose(r) brauchen Sie nicht auf Feierlichkeiten zu verzichten. Unser Verband bietet allen nichtkirchlich Gebundenen weltliche Bestattungsredner und -feiern an. Jugendlichen bieten wir seit über 100 Jahren eine weltlich-humanistische Jugendfeier mit Lebenskundeunterricht. Es besteht auch die Möglichkeit, alle anderen wichtigen Ereignisse im Leben festlich zu begehen, aber eben weltlich!

Sollten Sie sich zum Kirchenaustritt entschlossen haben, wenden Sie sich an Ihr zuständiges Standesamt, die in der Regel schon ein eigenes Zimmer für Kirchenaustritte eingerichtet haben, bringen Ihren Personalausweis mit, unterschreiben Ihr Austrittsformular und entrichten eine Verwaltungsgebühr. - Das ist alles!

Kirchenaustrittstellen:

In ihrem örtlichen Standesamt:
Rathaus Aalen: im Erdgeschoß Zi. 6
Rathaus Heidenheim: Bürgerbüro     
Kornhaus Schwäbisch Gmünd: 2. Stock Zimmer 28

(Ergänzungen oder Änderungen tragen wir gern an dieser Stelle ein!)

Bei dieser Gelegenheit können Sie gleich im Einwohnermeldeamt (Lohnsteuerstelle) ihre Lohnsteuerkarte ändern und ab sofort bleiben Ihnen hunderte bis tausende Euro jährliche Kirchensteuer erspart (je nach Bundesland 7,5 - 9 % der Lohnsteuer).

Sie befinden sich als Konfessionslose(r) dann in guter Gesellschaft. In Baden-Württemberg stehen schon heute den rund 35 % Protestanten und den 39 % Katholiken 26 % Sonstige gegenüber, d. s. überwiegend Konfessionfreie. In ganz Deutschland sind sie Konfessionsfreien inzwischen die größte der Konfessionen geworden (Tendenz steigend)! Wenn Sie darüber hinaus unsere Arbeit unterstützenswert finden und für eine konsequente Interessenvertretung der Konfessionslosen sind, wären Sie uns auch als Mitglied herzlich willkommen!

  

 

Trennung von Kirche und Staat

Freidenker kritisieren kirchliche Machtpolitik und stellen religiöse Dogmen in Frage, klären über deren gesellschaftliche Ursachen auf und vertreten die Interessen der Konfessionsfreien. - Religiöse Menschen müssen sich aber nicht von uns bedroht fühlen! Wir haben keinen Missionierungseifer und uns liegt auch nicht daran, religiöse Gefühle zu verletzen.
In Deutschland leben z.Z. 30,8 % Evangelische, 31,0 % Katholische und 38,2 Sonstige (d.s. überwiegend Konfessionsfreie. Angesichts dieser Zahlenverhältnisse kann man, wie z.B. unsere regierenden Politiker, immer noch so tun, als ob wir eine ausschließlich christliche Gesellschaft wären und eine Staatskirche hätten. Man kann Hass und Intoleranz predigen, oder - wie seit über 200 Jahren die Freidenker - religiöse Toleranz, Achtung der Menschenwürde und Achtung der persönlichen Glaubens- und Gewissensfreiheit fordern. Wir sind, im besten Sinne, für eine multikulturelle Gesellschaft!

KSZE für Menschenrechte

1989 unterzeichneten 35 europäische Nationen das Abschlussdokument der Folgekonferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE), auch unser Land. Ausführlich geht dieses Dokument auf den Schutz der Religionsfreiheit und den Schutz der Freiheit Andersdenkender und der Minderheiten ein.
Wir stellen im Folgenden die Forderungen dieses Dokuments der bundesdeutschen Realität gegenüber:

Ungleichheit von Christen und Nichtchristen

(KSZE:) "Um die Freiheit des Einzelnen zu gewährleisten, sich zu seiner Religion oder Überzeugung zu bekennen und diese auszuüben, werden die Teilnehmerstaaten unter anderem
wirksame Maßnahmen ergreifen, um eine auf Religion oder Überzeugung gegründete Diskriminierung gegen Personen oder Gemeinschaften in Anerkennung, Ausübung und Genuss von Menschenrechten und Grundfreiheiten (2)

(2) in allen Bereichen des zivilen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens zu verhindern und zu beseitigen und die tatsächliche Gleichheit zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen zu gewährleisten."

Christen und Atheisten werden ungleich behandelt. Durch das bestehende Subsidiaritätsprinzip, dem Vorrang für freie, vornehmlich kirchliche Träger im Sozial- Erziehungs- und Gesundheitswesen, werden Nichtchristen bei der Berufswahl und -ausübung, sowie der Inanspruchnahme sozialer Leistungen benachteiligt. Obwohl diese Einrichtungen mit kirchlicher Trägerschaft fast vollständig öffentlich finanziert werden, werden dort Beschäftigte bei Kirchenaustritten und dissidentischem Verhalten gemaßregelt und erhalten sogar Berufsverbote! Sogar das Verhalten in der Freizeit (z.B. Scheidung und Wiederheirat bei Katholiken) führte schon zu Entlassungen! Die zuständige Gewerkschaft ver.di (früher ÖTV) musste in den letzten Jahrzehnten immer wieder Mitgliedern bei Arbeitsgerichtsprozessen, infolge religiös bedingter Entlassungen beim Arbeitgeber Kirche, vertreten!

Ungleichheit durch den Gesetzgeber

(KSZE:) "Eine Atmosphäre gegenseitiger Toleranz und Achtung zwischen Gläubigen verschiedener Gemeinschaften ebenso wie zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen schaffen."

Kirchen erhalten steuer- und gebührenrechtliche Sondervorteile (Grund-, Grunderwerbsteuer, Verwaltungsgebühren, Gerichtskosten), das Kirchensteuerprivileg und das Recht auf Ausnahmeregelungen beim Zugriff auf personenbezogene Daten (Landesdatenschutzgesetz Ba-Wü § 21) u. v. a. m. 
Der Toleranzgedanke wird missachtet durch Strafgesetzparagraphen, die lediglich begründet sind in christlicher Tradition und Moralvorstellung:
§ 166 StGB, der sog. "Gotteslästerungsparagraph", der in den letzten Jahren Grundlage für über dutzende von Verfahren bildete (drei Jahre Freiheitsentzug oder Geldstrafen drohen den "Lästerern")
§ 218 StGB, die Strafbarkeit des Schwangerschaftsabbruchs (Ein "Tatbestand, der in nichtchristlichen asiatischen Ländern sogar staatlich gefördert wird).

Eingeschränkte Versammlungsfreiheit

(KSZE:) "Das Recht dieser religiösen Gemeinschaften achten, frei zugängliche Andachts- und Versammlungsorte einzurichten und zu erhalten."

Das Recht auf Versammlungsfreiheit ist für Nichtchristen eingeschränkt: "An den Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen ... sind während der Hauptgottesdienste verboten: öffentliche Veranstaltungen und Vergnügungen, zu denen öffentlich eingeladen oder für die Eintrittsgelder erhoben werden. Soweit Messen und Märkte an Sonntagen ... zugelassen sind, dürfen sie erst nach 11 Uhr beginnen" (§ 7 des Gesetz über Sonn- und Feiertage von Baden-Württemberg).

Weiter sind verboten: öffentliche Tanzveranstaltungen am 24. 12. von 3 bis 24 Uhr, sowie am 25. 12. am ganzen Tag öffentliche Tanzveranstaltungen und solche von Vereinen und geschlossenen Gesellschaften in Wirtschaftsräumen. Öffentliche Sportveranstaltungen sind bis 11 Uhr verboten.

Freiheit der Erziehung

(KSZE:) "Die Freiheit der Eltern achten, die religiöse und sittliche Erziehung ihrer Kinder in Übereinstimmung mit ihren eigenen Überzeugungen sicherzustellen."

In den meisten Gemeinden gibt es keine weltanschaulich neutralen Kindergärten, -heime, -tagesstätten, Krankenhäuser und Altenheime. Obwohl diese Einrichtungen fast ausschließlich durch die Öffentliche Hand finanziert werden, müssen Atheisten, Moslems u.a. religiöse Beeinflussung, auch ihrer Kinder, dulden! Religionsunterricht an den Schulen bedeutet für Nichtkatholiken/-evangelische Ausgrenzung und sozialen Druck. Religionsunterricht als Lehrfach und Bestandteil des Lehrplans, mit voller Finanzierung des Unterrichts, der Unterrichtsmaterialien und Lehrkräfteausbildung, bedeutet eine Ungleichbehandlung derer, die nicht den beiden Großkirchen angehören. Religionsunterricht oder gar Schulgebete (Bayern) gehören aus der Schule und sollten in der Freizeit von den Kirchen selbst durchgeführt werden.

Medienzugang

(KSZE:) "Am öffentlichen Dialog einschließlich mittels Massenmedien teilzunehmen."

Beim Zugangsrecht zu den Medien werden die Kirchen bevorzugt, Atheisten häufig ganz ausgeschlossen. Öffentlich-rechtliche Anstalten und Institutionen, wie Rundfunkräte, Schul-, Jugend- und Sozialausschüsse (4) Kirchen sind obligatorisch mit Kirchenvertretern besetzt. haben zu den Medien ungehinderte Zugangsrechte, auch durch Presserubriken, Rundfunk- und Fernsehsondersendungen zur besten Sendezeit. Die Öffentliche Hand finanziert und bezuschusst sogar noch die Beiträge der Kirchen in den Medien.

Unausgefüllte Erwartungen

(KSZE:) "Die Teilnehmerstaaten erkennen an, dass die Ausübung der oben genannten Rechte hinsichtlich der Religions- und Glaubensfreiheit (...) mit ihren völkerrechtlichen und anderen internationalen Verpflichtungen im Einklang stehen. Sie werden in ihren Gesetzen und Verordnungen und bei deren Anwendung die vollständige und tatsächliche Verwirklichung der Gedanken-, Gewissens-, Religions- und Glaubensfreiheit gewährleisten."

Durch die Beseitigung von Diskriminierungen gegenüber Atheisten und religiösen Minderheiten würden unsere Politiker auch endlich den Art. 33, Abs. 2 des Grundgesetzes erfüllen: "Niemandem aus seiner Zugehörigkeit oder Nichtzugehörigkeit zu einem Bekenntnis oder einer Weltanschauung einen Nachteil" erwachsen zu lassen.

Wir fordern die Einlösung dieses Anspruchs, die Durchführung der Beschlüsse des Abschlussdokuments der KSZE!

Wir fordern die Trennung von Staat und Kirche!

Links:

(die freigeistige Szene ist sehr vielfältig. Hier eine kleine Auswahl empfehlenswerter Organisationen)

Die Humanisten Baden-Württemberg, K.d.ö.R.

 

Humanistischer Verband Deutschland (HVD)

 

FreidenkerInnen Ulm/Neu-Ulm

 

Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA)

 

Humanistischer Pressedienst

 

Dachverbandes Freier Weltanschauungsgemeinschaften

 

Giordano Bruno Stiftung
 
Bund für Geistesfreiheit

Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP)

 

Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben

 

Zeitschriften:

 

Diesseits

 

MIZ-Materialien und Informationen zur Zeit

 

Bücher und Medien:

Denkladen.de

 

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